Freitag, 28. November 2014

Geburtstagskuchen zum 40. für den Göttergatten...und mal wieder der Opa!!!

Endlich ist es so weit.
Endlich hat der Göttergatte einen Vorwahlwechsel.
Ich denke mal, dass er nicht unbedingt von ENDLICH reden wird. Aber ich.
Dieser Geburtstag, stresst mich und meine kleinen grauen Gehirnzellen schon seit Monaten...fast schon, seit einem Jahr!

Was mache ich für einen Kuchen? 
Was schenke ich ihm? 
Will er groß feiern? 
Will er gar nicht feiern und verschwinden?
Endlich kann ich mit diesen Überlegungen aufhören...zumindest, für ein paar Jahre, bis der nächste Vorwahlwechsel ansteht. :-) 
Geht ja bekanntlich schneller als man denkt...

Das der Geburtstagskuchen mehrstöckig werden muss, ist schnell festgestanden.
Das bei diesen Torten / Kuchen auch eine Sachertorte dabei sein muss, war auch gleich klar. Schließlich steht der Mann tooootal auf Sacher, Schoko & Co. und ich wollte schon immer mal die Sacher nach dem Rezept von Oma Buchholtz ausprobieren - das spukt schon ziemlich lange im Internet umher.
Das Gute an der Sachertorte ist, dass man die ziemlich früh machen kann. 
Je länger der Kuchen "durchzieht", desto besser ist er und desto weniger Stress hab ich.

Also entstand eine 2-stöckige Geburtstagstorte mit Sacher und einem Schoko-Himbeer-Traum, den ich bei Eat and Feast entdeckt habe. Die findet ihr hier: Torte Teil 2

Fangen wir mal mit der Sacher an....
unter grösster Geheimhaltung hab ich den Kuchen gebacken, geschnitten, eingestrichen und überzogen....damit die Überraschung perfekt ist...
...nur, damit dann 2 Tage vor dem Geburtstag der liebe Opa (wie schon erwähnt, die lieben Verwandten versuchen mich WIRKLICH in den Wahnsinn zu treiben) beim Mittagessen quer über den Tisch schreit:
"Hat jetzt deine Sacher eigentlich geklappt?"
Ich -> Gesichtsentgleisung, Schnappatmung und ungläubiger Blick
Göttergatte -> ein FETTES Grinsen von einem Ohr zum anderen
So. Geheimhaltung also nicht geglückt, Kuchen wurde verraten. 
Lustig war dann noch, als meine Mutter - etwa 30 Minuten nach Opa´s grandiosem Auftritt - der Verwandschaft erzählt: "Für Mike seinen 40ger, hat sie ja jetzt eine Sacher gebacken.....UPS!"
Ja Mama, gut das es schon jemand anderem raus gerutscht ist! 
Und da sagen die immer von MIR ich kann nix für mich behalten. *grummel*

Aber jetzt, das Rezept:

200 gr Butter
200 gr Puderzucker
1 Pkg Vanillezucker
200 gr Zartbitterkuvertüre
8 Eier - getrennt
200 gr Mehl
3 TL Kakao
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
6 EL Rum, Weinbrand oder Orangenlikör
1 Glas Aprikosenmarmelade
200 gr Zartbitterkuvertüre oder 2 Becher Sacherguss (z.B. von Manner)

Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und wieder abkühlen lassen. Zwischendurch umrühren.
Butter cremig rühren und anschließend mit dem Zucker schön schaumig schlagen.
Abgekühlte Kuvertüre hinzu geben. Eigelbe nach und nach einrühren.
Mehl mit Backpulver und Kakao mischen.
Eiweiss mit Salz in einer Schüssel steif schlagen. Kleiner Tip: Nicht ganz steif! Eher  schmierig, dann wird die Torte saftiger.

Abwechselnd jetzt Mehlmischung und Eiweiss unter den Teig ziehen. Mit Eiweiss abschließen.
Teigräuber

Alles in eine mit Backpapier ausgelegte Springform Ø 26 cm geben und bei 170°C etwa 50 Minuten backen.
Stäbchenprobe nicht vergessen!
Kuchen herausnehmen und auskühlen lassen.

Wenn er ausgekühlt ist, etwa 2mal durchschneiden (je nachdem wie hoch er geworden ist bzw. wie oft ihr ihn füllen wollt).
Die Marmelade mit dem Alkohol glatt rühren und dann zwischen den Schichten und aussen rum einstreichen.


Ich hab die Torte dann über Nacht an einem kühlen Ort stehen gehabt, damit sie wieder schön abtrocknet. Hat perfekt geklappt.

Am nächsten Tag, den Kuchen noch mit Kuvertüre oder Schokoguss überziehen. Nachdem ich ja ein kleiner Manner-Fanatiker bin, konnte ich in Wien natürlich NICHT an dem entsprechendem Produkt vorbei gehen. :-)



Sie ist zwar nicht richtig glatt geworden, aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Und geschmacklich, war das Ding echt der Hammer!
Normalerweise esse ich ja fast nie Kuchen (klingt blöd, ist aber so), aber bei dem hab sogar ich 2 Stück verdrückt! 

So, das war mal die Sacher.
Der zweite Kuchen, folgt demnächst. :-)


Mittwoch, 19. November 2014

Torta al cioccolato e mandorle....oder auf deutsch: Geburtstagskuchen für meinen Onkel & der Mordanschlag auf unseren Koch

Langsam steigt bei einem Geburtstag schon etwas der Druck auf mich. Jeder erwartet einen Kuchen bzw. eine Torte und immer soll es besser und ausgefallener sein als das letzte Mal.
Aber egal. Ich hab ja auch wahnsinnig Spaß dran, Backzeitschriften, Bücher und Internetseiten zu durch suchen.
 
Dieses Mal war mein Onkel dran. Ehrlich gesagt hatte ich schon leicht Panik, wie dieser Nachmittagskaffee mit Kuchen und Verwandschaft dieses Mal endet.
Wie aufmerksame Leser meines Blogs ja wissen, versucht mich meine Familie systematisch in den Wahnsinn  zu treiben - meiner Meinung nach. :-)

Gezaubert haben ich einen Mandel-Schoko-Kuchen mit Feigen...und weil sich das total langweilig anhört, gibt es auch die italienische Bezeichnung dafür:

"Torta al cioccolato e mandorle"
Rezept aus der essen&trinken spezial

150 gr Zartbitterschokolade
5 Eier
100 gr weiche Butter
100 gr Zucker
100 gr gemahlene Mandeln
50 gr gehackte Mandeln
1 TL Weinsteinbackpulver
100 ml roter Portwein (für den Kuchen!!)
6 Feigen
2 EL Himbeermarmelade (ohne Kerne oder Stückchen)
und: Einwegspritzbeutel

Schokolade grob hacken und im Wasserbad schmelzen. Lauwarm abkühlen lassen.
Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen.
Butter mit Zucker verrühren bis alles cremig ist.
Nacheinander die Eigelbe hinzugeben und gut unterrühren.
Mandeln, Backpulver, geschmolzene Schoki und Portwein unter die Masse rühren. Eiweiß zum Schluss vorsichtig unterheben.
Teig in eine gefettete, mit Mehl ausgestäubte Springfom (26cm Durchmesser) geben und im vorgeheiztem Backofen bei Umluft 130 Grad ca. 50 Minuten backen.
Abkühlen lassen.
Die Feigen in Scheiben schneiden und den Kuchen damit belegen.
Marmelade verrühren und in einen Einwegspritzbeutel füllen.
Die Spitze dünn abschneiden und den Fruchtaufstrich gleichmäßig über die Feigen spritzen.

An sich hat das Rezept prima geklappt, nur...ich wär ja nicht die schneebesenschwingende Kalorienhexe, wenn nicht wieder etwas schief gelaufen wäre....hab ich mir doch wirklich nur 6 Feigen besorgt!
Ist schon faszinierend...normal hab ich immer ein gewisses Polster - man weiß ja nie.
Und was war? Eine war schlecht und ich hab´s nicht gesehen...da waren´s nur noch 5...und weil meine Springform nur 28 cm hat und nicht 26, war das bei mir eh schon knapp bemessen.
Wie löst frau dann das Problem mit dem feigenlosen Loch in der Mitte? Sie läuft raus in den Garten und reisst die reifen Himbeeren von der Staude
(gut, das es noch so warm ist und die wachsen...
...gut, dass das kleine Kind noch nicht alle weggefuttert hat....
...gut, das sowieso Himbeermarmelade drüber ist - dann passt's ja.)
Und nachdem ich Granatäpfel auch noch hatte, hab ich die auch noch dekorativ über den Kuchen geworfen.
 

Kaum bin ich mit dem Kuchen bei meiner Mama aufklatscht und habe ihn stolz enthüllt, kommt ein großer Räusperer meiner Mutter.."Feigen muss man schälen!"...
NEIN! Man kann Feigen schälen - muss man aber nicht.
Und nachdem es auf dem Kuchen auch nicht schön ausgesehen hätte, wenn die Haut runter gezogen wurde, hab ich sie drauf gelassen.

Der Kuchen war echt super lecker.
Nur wären die Feigen unserem Koch leider FAST zum Verhängnis geworden. Er isst sie nämlich normal auch ohne Schale....jetzt wissen wir, dass er auf die Schale allergisch reagiert.
Ein kleines Attentat meinerseits also. Aber so einen leicht geschwollenen, kratzigen Hals kann man(n) schon wegstecken. Dafür war ja lecker Schokokuchen drunter :-)


Samstag, 8. November 2014

Geburtstagstorte von der geilen Backfee gewünscht...oder....mein erster "Ruffle Cake"

Es ist schon lustig, was man für Nachrichten auf´s Handy bekommt...die gehen an mit so Worten wie "Hallöchen du geile Backfee...." 
ähh...ja, alles klar... 
Peinlich wird´s dann erst, wenn der Sohnemann (der ja wahnsinnig gerne liest) in dem Moment in Besitz besagten Handys ist und laut vorliest was gerade eintrudelt. :-)

Oder Tage später, die 5-jährige Tochter fragt für wen der Kuchen ist und auf meine Antwort "Für Sonja" dann kommt "Die, die dir geile Backfee geschrieben hat?"

Die Kosmetikerin / das Beautybunny meines Vertrauens wünscht sich zu Ihrem Geburtstag also einen Kuchen von mir.
Auf meine Frage, was sich die gnädige Frau vorstellt, bekam ich folgendes als Antwort:
"Was gaaaanz kitschiges, furchtiges mit Fondant. Und die Torte ist erst dann schön & kitschig genug, wenn du der Meinung bist das es total übertrieben ist" 

Gut, so viel zu den Vorgaben die ich hatte. :-)
Und ich muss sagen, das Ergebnis ist der HAMMER - schon mal vorne weg!

Da ich schon immer mal einen "Ruffle Cake" machen wollte, war das also die ideale Gelegenheit. 
Bei einem Ruffle Cake, ist der Fondant (kann aber auch Buttercreme sein) außen in Lagen rundherum. Schaut ein wenig aus wie ein Kleid mit vielen Schichten oder ein Tü-Tü!



Gezaubert hab ich einen Guinness-Schokoladenkuchen (gefunden bei Eat and Feast) mit schwarzer Johannisbeermarmelade und Frischkäse-Frosting.
Außen ist der Kuchen weiß & bunt & kitschig & süß & ein Traum für Mädchen und innen, innen hat er eine ganz dunkle & schwarze Seele!

Hier das Rezept von dem Kuchen:

250 ml Guinness
250 g Butter
80 g reiner Kakao
400 g brauner Rohrzucker
2 Eier
140 ml Buttermilch
280 g Mehl
2 TL Natron
1/2 TL Backpulver
1 Vanille Schote bzw. 1 TL Vanillearoma


Backofen auf 160° Umluft vorheizen.

Eine 20er Backform mit Backpapier auslegen.
Mehl mit Backpulver und Natron mischen.
Buttermilch mit Ei verquirlen.
Guinness mit Butter in einem Topf bei niedriger Hitze schmelzen.
Wenn der Butter geschmolzen ist, Topf vom Herd nehmen und nacheinander Kakao, Zucker und Vanille in das Biergemisch rühren.
Buttermilch/Ei/Mischung nochmal aufrühren und ebenfalls hinzugeben.
Nach und nach, jetzt die Flüssigkeit in die vorbereitete Mehlmischung geben und alles ordentlich verrühren. Der Teig ist ziemlich flüssig - muss aber so sein.
Dann den Teig in die Backform geben und alles circa 50-60 Minuten in den Backofen auf maximal den mittleren Rost!
Bitte die Stäbchenprobe nicht vergessen - jeder Ofen backt anders.

Das Backen des Kuchen war total easy....
Weitaus schwieriger war die Beschaffung des Guinness-Bieres bei uns! Da gibt´s Unmengen von Bier zu kaufen, aber ich fand kein Guinness....
Zum Glück ist der Göttergatten dann endlich in einem Supermarkt fündig geworden. Männer haben wohl einen besseren Riecher für so was....
Jetzt hab ich davon ein paar Flaschen rum stehen und muss sagen "mir schmeckt das nicht" aber im Kuchen drin, ist es schon super lecker!

Dann hab ich das Frosting samt Marmelade auf dem geschnittenen Kuchen verteilt....gab ein schönes Bild ab.
Das viele neugierig gemacht hat....

Und das übrige Frosting, dass noch am Deckel klebte, hat sich auch großer Beliebtheit erfreut...
Keine Sorge, dass ist nicht meine übliche Art die Küchenutensilien zu reinigen - aber danach wäre es super sauber gewesen! :-)

Ich muss sagen, der Tipp von Anna, den Kuchen erst einmal einzustreichen, dann 30 Minuten zu kühlen und anschließend die zweite Schicht aufzutragen ist super! So geht es wirklich besser. Vielen Dank.
Das war nur die erste Schicht....

Überzogen hab ich ihn dieses Mal nicht mit normalem Rollfondant, sondern mit einer Zucker Dekormasse von Günthart. Von der Konsistenz her, erinnert es eher an Marzipan. Hat sich aber wunderbar rollen und über den Kuchen decken lassen. 
Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es besser ist als der Fondant. Es ist nirgends gerissen, ich konnte es total gut ziehen und es hat sicher super an den Kuchen geschmiegt.
Aber das muss wohl jeder für sich selbst probieren. Ich kann nur sagen "GEILE SCHEISSE"... :-)

Als nächstes ging es daran die einzelnen Fondantstreifen zurecht zu rollen (hab ich dieses Mal mit einer Nudelmaschine gemacht -super!), die Streifen an der einen Seite etwas zu wellen und an den Kuchen zu zaubern...



Ein wenig Zuckerkleber, ein wenig zurecht zupfen und so gehts von oben nach unten rundherum um den ganzen Kuchen.



Zum Schluss, damit es RICHTIG kitschig wird, kamen natürlich noch Blümchen und Schmetterlinge aus Zucker darauf.





Und so sieht das gute Stück von innen aus

Ich bin so was von stolz auf den Kuchen, das kann ich euch gar nicht sagen!
Am liebsten würde ich laut schreien "SEHT IHN EUCH ALLE AN! MEIN MÄDCHEN-KUCHEN-TRAUM!" 
Und nachdem Guinness drin ist, bestimmt auch der Traum vieler Männer!

Es hat alles geklappt! Nix ging schief oder so!
Es sei denn, das Geburtstagskind schreibt jetzt "Schön war er schon, aber geschmeckt hat er mir nicht", dass wäre dann der Super-Gau....aber ich hoffe, dass dies nicht der Fall sein wird....
 
Nachtrag: Das Geburtstagskind betitelte den Kuchen mit der Überschrift: Wie tötet man einen Diabetiker?
Er war sau lecker, wurde als "Kunst" bezeichnet (Gott, ich bin sooo stolz auf ihn) und er ist - in den Augen des Beautybunnys - der schönste Kuchen der Welt.
Auch wenn ein Stück ungefähr so sättigend ist wie Schweinebraten samt Knödel. ;-)













Samstag, 1. November 2014

Cookie-Time...schnell & lecker...besser als vom Bäcker ;-)

Nachdem es für Weihnachtsplätzchen noch etwas zu früh ist, hier aber schon großer Wunsch nach Keksen ist, hab ich mal ein paar Cookies gezaubert.

Beide Rezepte sind aus der essen&trinken spezial.

Triple-Chocolate-Cookies

200gr weiche Butter
50 gr Zucker
50 gr brauner Zucker
Prise Salz
230 gr Mehl
2 EL Kakao
1/2 TL Weinsteinbackpulver
1/2 TL Natron
2 EL Milch
je 75 gr Zartbitter-, weiße und Vollmilchschokolade (in ca. 1cm großen Stücken)

Als erstes die Butter, beide Zuckersorten und Salz mindestens 8 Minuten aufschlagen. Bis die Masse schon cremig-weiß ist.
Mehl, Kakao, Backpulver und Natron mischen und nach und nach abwechselnd mit der Milch unter die Masse rühren.
Schokostücke zuletzt unter den Teig heben.
Mit einem Esslöffel oder Eisportionierer auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Mindestens 3-4 cm Abstand lassen!
Cookies bei Umluft 160 Grad ca. 13 Minuten backen.



Sesam-Salzkaramell-Cookies

100 gr Zucker
50 gr Sesam
Fleur de sel
200 gr weiche Butter
50 gr Zucker
50 gr brauner Zucker
Prise Salz
230 gr Mehl
1/2 TL Weinsteinbackpulver
1/2 TL Natron

Zucker in einer Pfanne hellbraun karamellisieren lassen, Sesam und 1/2 TL Fleur de sel dazugeben und unter rühren kurz rösten.

Karamell anschließend flach auf ein Backblech geben und erkalten lassen. Danach grob hacken.
Butter mit beiden Zuckersorten und Salz ebenfalls wieder cremig-weiß aufschlagen.
Mehl mit Backpulver und Natron mischen und in mehreren Portionen unter die Masse rühren.
2/3 der Sesamkaramellstücke unterkneten.
Mit dem Esslöffel oder Eisportionierer wieder kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Die restlichen Karamellstücke darüber streuen und ebenfalls bei 180 Grad circa 13 Minuten backen.